HydroSAR
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PROJEKT HydroSAR

Sentinel-1-basierte InSAR-Analyse von Grundwasserschwankungen für die öffentliche Verwaltung

Die Copernicus-Satelliten Sentinel-1A/B ermöglichen die großflächige, millimetergenaue Erkennung von Bodenbewegungen und sind daher hervorragend für die (Früh-)Erkennung von Klimawandelfolgen geeignet. Bis dato wird das große Anwendungspotenzial der satellitengestützten Radarinterferometrie (InSAR) vor allem in der Forschung ausgeschöpft. Im Bereich der öffentlichen Verwaltung werden die vorhandenen Möglichkeiten hingegen nur unzureichend genutzt.

 

Besonders hohes Anwendungspotenzial haben satellitengestützte Radarmessungen in der Beurteilung grundwasserbedingter Geländehebungen und -setzungen. Klimawandelbedingt ist in den kommenden Jahren und Jahrzehnten mit einer reduzierten Grundwasserneubildung bei gleichzeitigen Entnahmezuwächsen zu rechnen. Aktuelle Daten weisen bereits jetzt auf die europaweite Zunahme saisonaler Versorgungsengpässe hin. Die erwartete Verknappung der lebenswichtigen Ressource Grundwasser wird voraussichtlich zur Entstehung regionaler Nutzungskonflikte beitragen, deren Prävention bzw. Aufarbeitung in der Regel in den Aufgabenbereich öffentlicher Einrichtungen fällt.

 

Ziel von HydroSAR ist es die Anwendung moderner Erdbeobachtungsmethoden (Sentinel-1) im Bereich der öffentlichen Verwaltung zu verankern um diese auf die Herausforderungen der Klimazukunft vorzubereiten. Zur Realisierung dieses Ziels werden grundwasserbedingte Hebungen/Setzungen der Geländeoberfläche im Bundesland Salzburg millimetergenau mit Sentinel-1-Daten vermessen um eine zuverlässige und hochpräzise Datengrundlage zur Beurteilung aktueller und künftiger Grundwasseränderungen zu schaffen. Die Ergebnisse der InSAR-Analysen werden anschließend nutzerInnenfreundlich visualisiert und im Rahmen des Online-Geodatenportals des Landes Salzburg (SAGIS) einer breiten Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung gestellt (Pilotanwendung). Zusätzlich wird die Projektumsetzung zu einem Leitfaden zusammengefasst, der künftig als allgemeine Richtschnur für die Implementierung von Sentinel-1-Daten im Bereich öffentlicher Einrichtungen dienen soll.

  

STECKBRIEF

Beitrag GEORESEARCH: Lead

Projektpartner: Geoconsult ZT GmbH, Technische Universität Graz, Land Salzburg, Salzburg AG

Projektdauer: 2022 - 2024

Fördergeber: FFG, ASAP18

  

PROJEKTPARTNER

FFG

FFG

Geoconsult ZT GmbH

Geoconsult ZT GmbH

TU Graz

TU Graz

Institut für Bodenmechanik, Grundbau und Numerische Geotechnik

Institut für Ingenieurgeodäsie und Messsysteme

Land Salzburg

Land Salzburg

Abteilung 6 - Infrastruktur und Verkehr

Abteilung 7 - Wasser

Salzburg AG

Salzburg AG

  

AUSGEWÄHLTE REFERENZEN

 

 

Dörfler M. (2023): Potential von InSAR Daten für Gebäude- und Oberflächenmonitoring. Vortrag bei DigitalFindetStadt.

 

Hartmeyer I. (2023): Sinnvolle Entscheidungen in Zeiten des Klimawandels. Wissenschaftspodcast APA Science: Nerds mit Auftrag. https://nerds-mit-auftrag.podigee.io/31-hartmeyer.

 

Keuschnig M. (2023): Monitoring von Großhangbewegungen mit Salliten-basiertem InSAR und optischen Fererkundungsmethoden. Vortrag beim Geowissenschaftliches Kolloquium Universität Salzburg.

 

Valentin G. (2023): Flächendeckende Boden- und Bauwerksüberwachung mit Satelliten-basiertem InSAR. Vortrag am Landesgeologentag 2023.

 

Dörfler M. (2023): Wide-area ground and structure monitoring with satellite-based InSAR. Vortrag Rockmechanics and Tunneling TU Graz.

 

Keuschnig M., Dörfler M., Hartmeyer I. (2023): Satellitenbasierte InSAR-Analyse von (klimawandelbedingten) Grundwasserschwankungen: Motivation & Ziele des FFG-Projekts "HydroSAR". Posterpräsentation 23. Klimatag Leoben. 

 

Keuschnig M., Dörfler M. (2023): Der präzise Blick aus dem Weltall: Flächendeckende Boden- und Bauwerksüberwachung mit Satelliten-basiertem InSAR. Keynote am Vermessungs- und GIS Experten aller Bundesländer Österreichs.