PROJEKTSchneefernerhaus

Das Abschmelzen von hochalpinem Permafrost birgt erhebliche Gefahren, da es die Felsstabilität verringert und das Risiko von Felsstürzen und Steinschlag für Menschen und Infrastruktur erhöht. Durch gezieltes Monitoring der Oberflächentemperaturen in hochalpinen Regionen können Rückschlüsse auf das Vorhandensein von Permafrost im Boden gezogen werden. Das Projekt "UAV_Temp" hat zum Ziel, Oberflächentemperaturen großflächig in hochalpinen Gebieten zu monitoren, um Permafrostvorkommen und ihre Dynamik zu bestimmen. Das Monitoring wird im Rahmen einer Forschungskampagne rund um die Umweltforschungsstation (UFS) Schneefernerhaus durchgeführt, um eine frühzeitige Erkennung drohender Naturgefahren wie Felsstürze und Muren zu ermöglichen. Darüber hinaus soll der quantitative Einfluss der seit den 1930er Jahren bestehenden Infrastruktur (Schneefernerhaus, 2650m Südseite Zugspitze) auf den gefrorenen Boden bestimmt werden.

Der Einsatz innovativer UAV-Technologie, wie Drohnen mit thermalen Infrarotsensoren, ermöglicht eine effiziente Datenerhebung aus der Luft, insbesondere in schwer zugänglichen Gebieten. Als Forschungspartner der UFS stellt GEORESEARCH sich den Herausforderungen des Drohneneinsatzes im Hochgebirge (schwierige Flugbedingungen und Flüge außerhalb des Sichtbereichs "BVLOS") und führt ein regelmäßiges Drohnenmonitoring sowie die Datenauswertung durch. Zudem übernimmt GEORESEARCH im Rahmen des Projekts eine Lehrfunktion im Bereich Drohnenflug im hochalpinen Bereich für die Projektpartner. Die Mitarbeiter der UFS erlangen durch diese außergewöhnliche Praxis-Schulung zusätzliche Expertise und Erfahrung im Umgang mit Drohnen, die auch für zukünftige Projekte unerlässlich sind.