InSAR COMPETENCE CENTER
Satellitenbasierte Detektion von Bodenbewegungen
Der Boden bewegt sich häufiger als gedacht. Systematisch messen modernste Satelliten Bodenbewegungen direkt, flächendeckend und mit hoher Genauigkeit im Millimeter-Bereich. Die dadurch gewonnenen Informationen sind besonders wertvoll für die Planung und Überwachung von Infrastrukturen und Gebäuden wie auch für die Detektion von Naturgefahren wie z.B. Hangrutschungen.
Satellitenbasiertes (SB) InSAR (Interferometric Synthetic Aperture Radar - Radarinterferometrie) ist gegenwärtig die einzige Methode mit dem Potential Bodenbewegungen und Deformationen (i) präzise und direkt (mm-Genauigkeit), (ii) skalierbar (von einzelnen Gebäuden bis zu großen Flächen) und (iii) über lange Zeiträume (von weniger als einem Jahr bis zu 25 Jahren, historische Archive) zu untersuchen. SB-InSAR ist eine bewährte Technologie, bereits 1992 wurde der erste Radar Satellit ERS-1 durch die Europäische Weltraumorganisation (ESA) in Betrieb genommen. Zu den limitierenden Faktoren zählten die geringe Auflösung (30*30 m) und die lange Wiederkehrzeit von 35 Tagen (Wiedererreichen des Ausgangspunktes). Im Jahr 2008 folgte der deutsche Erdbeobachtungssatellit TerraSAR-X, dieser erreichte bereits eine Auflösung von 1*1 m und eine Wiederkehrzeit von 11 Tagen und ist besonders für Fragestellungen im Ingenieursbereich geeignet. Im Rahmen des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus (EU, ESA) stehen seit Ende 2014 die Daten der Sentinel Satelliten beinahe weltweit und kostenlos zur Verfügung. Die Sentinel-1 Satelliten erreichen dabei eine Auflösung von 20*5 Meter (IW-Modus) und eine Wiederkehrzeit von 6 Tagen. Aktuell existieren ein knappes Dutzend In-SAR Satelliten, Tendenz stark steigend.
Zusammen mit unserem Partner TRE ALTAMIRA, Weltmarktführer bei der Erfassung von Bodenbewegungen mit Satelliten, haben wir das InSAR Competence Center gegründet. TRE ALTAMIRA hat den Industrie Standard zur Extraktion von Verschiebungsmessungen aus Satelliten Daten entwickelt und besitzt jahrelange Erfahrung und modernste Infrastrukturen für die automatische Prozessierung riesiger Datenmengen.
Unser gemeinsames Ziel ist, auf Basis modernster Technologien, innovative InSAR Anwendungen zu entwickeln. Dabei wird u.a. der gesamte Lebenszyklus von Infrastrukturen und Bauwerken (von der Planung bis zum Abtrag) berücksichtigt, um den größtmöglichen Mehrwert zu generieren. Im Naturgefahrenbereich liegt der Fokus auf alpine Räume, wo steile Felswände, wechselnde Schnee- und Vegetationsbedingungen die Datenanalyse und Interpretation erschweren.
Sie haben herausfordernde Anwendungsfälle und wollen mit einem motivierten Team potenzielle Ideen diskutieren oder neue Anwendungen entwickeln? – Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch, wir sind zu erreichen per Telefon: +43 664 8096 5891 oder Email: office@georesearch.ac.at.