PROJEKTDrainage Drone

Im Rahmen des Drainage-Drone Projekts wird das Potenzial von drohnenbasierten thermographischen Aufnahmen zur Detektion von geringfügigen und häufig unbemerkten Wasseraustritten aus Grund- und Hangwasser erforscht.

Über einen längeren Zeitraum hinweg führen solche Austritte zur großflächigen Durchnässung des Untergrundes, was zu erhöhter Rutschungsanfälligkeit, Schäden an Infrastruktur und Bauwerken durch Feuchtigkeitseintritte sowie zur Ausbreitung von Schadstoffen führen kann. Daher ist es von großer Bedeutung, solche Wasseraustritte sichtbar zu machen, um Naturgefahren und Umweltprobleme beurteilen zu können.

Der Einsatz von Drohnen bietet unter anderem den Vorteil, dass die flächendeckende Erfassung kosten- und zeitsparend durchgeführt werden kann und auch schwer zugängliche Bereiche erfasst werden können. Das ausgetretene Wasser soll anhand von Temperatur- und Reflektivitätsunterschieden im Vergleich zur Umgebung identifiziert werden. Die Verwendung von UAS-Thermographie wird bereits vermehrt zur Überwachung technischer Objekte eingesetzt und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Im Bereich der Naturgefahren ist ihr Anwendungspotenzial jedoch bisher gering und noch nicht vollständig ausgeschöpft.

Das Projekt soll (a) Aufschluss über die für die Detektion erforderlichen Temperaturunterschiede zwischen austretendem Wasser und der Umgebung geben, (b) es ermöglichen charakteristische Austrittsmuster zu erkennen und (c) den Einfluss von Vegetationsgrad, Jahreszeit, Witterung und Oberflächen-Emissionsgrad untersuchen. Dazu wurden drei Einsatzgebiete (Tagebauböschung, Reststoffdeponie, komplexe Massenbewegung) gewählt, in denen unterschiedliche Auswirkungen von Wasseraustritten erwartet werden.

PROJEKTPARTNER