PROJEKTSprengreitlawine
Lawinenabgänge oberhalb von Infrastruktur und befahrenen Straßen bergen ein großes Gefahrenpotential. Das Wissen über die Schneehöhe und ihre Beschaffenheit kann einen wichtigen Beitrag zur Einschätzung dieser Gefahr leisten und ein frühzeitiges Eingreifen (z.B. durch zielgerichtete Sprengung in Lawinengebieten) ermöglichen. Da die Begehung lawinengefährdeter Bereiche naturgemäß mit zahlreichen Risiken verbunden ist, bietet sich eine drohnenbasierte Erfassung der Schneehöhe aus der Luft an. Somit können auch schlecht zugängliche oder komplett unzugängliche Bereiche relativ problemlos erfasst und untersucht werden.
Im Projekt “Sprengreitlawine” wird an einem Lawinenhang oberhalb der Bundesstraße (B99) bei Tweng in zumindest drei aufeinanderfolgenden Befliegungen die Schneehöhenverteilung über den Winter hinweg gemessen. Dies soll eine Einschätzung des Lawinenpotentials ermöglichen und eine Grundlage für die zukünftige Planung von Bauwerken geben, bzw. die Sicherheit an der Bundesstraße gewährleisten. Der zu befliegende Hang befindet sich außerhalb Sichtweite des Drohnenstartplatzes, weshalb eine „BVLOS“ (Beyond Visual Line of Sight)-Befliegung nötig ist. Diese erfordert eine adaptierte Flugplanung sowie spezielle Genehmigungen aufgrund des erhöhten Gefahrenpotentials, die im Rahmen des Projekts erworben wurden.
STECKBRIEF
Beitrag GEORESEARCH: Projektleitung
Projektpartner: Land Salzburg
Projektdauer: 2021 - 2022
Fördergeber: FFG - Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH